Die Welt durch deine Augen
- ella.liest
- 6. Nov. 2019
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Juli 2020
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Halli Hallo meine Lieben. ☕✨📖
So richtig weiß ich nicht, wie ich „Die Welt durch deine Augen“*von Sarah Heine bewerten soll. Ich habe ein bisschen gemischte Gefühle, was das Buch angeht. Es war auf der einen Seite jetzt nichts Außergewöhnliches und doch hat es mich auf der anderen Seite irgendwie sehr berührt.
Fangen wir mit dem Cover an. Es ist wirklich sehr schlicht gehalten und verrät dadurch noch nicht wirklich viel über die Geschichte, was mir persönlich sehr gut gefällt. Der erste Satz vom Klappentext hatte es mir dann angetan. „Liebe muss man nicht sehen, man muss sie spüren“ – damit hatte das Buch auf Anhieb mein Interesse geweckt. Die Erwartungen an das Buch waren aber trotzdem eher mittelmäßig, da die Rezensionen, die ich davor gelesen hatte für mich eher so nichts aussagend waren.
Nach den ersten knapp 60 Seiten war ich jedoch kurz davor das Buch wegzulegen, weil es mich nicht erreicht hat. Der Schreibstil hat mir am Anfang so gar nicht zugesagt. Ich kam einfach nicht in das Buch rein, hab es nicht gefühlt, fühlte mich nicht abgeholt und war eher distanziert zu den Akteuren und den Geschehnissen. Trotz alledem weiß die Autorin mit Worten umzugehen und spätestens ab dem Punkt an die Protagonistin Enya aus ihrem Manuskript vorliest, war ich doch wieder neugierig und wollte weiter lesen. Die Geschichte an sich hat mir ganz gut gefallen. Neben der Geschichte über Enya und Janosch bekommen wir nämlich stellenweise auch Einblicke in Enyas Manuskript, der im Vergleich zum Buch sehr literarisch und tiefgründig geschrieben war. Ich habe so einige Passagen davon markiert und mehrfach gelesen, weil ich sie so sehr mochte.

Kommen wir jetzt zu dem Teil, der mir nicht ganz so gut gefallen hat: unsere Protagonistin Enya. Sie ist eine ziemlich eigene Persönlichkeit, mit der ich in der Realität mit Sicherheit nicht klar kommen würde. Sie hat mir mit ihrem Verhalten ein ums andere Mal den Spaß am Buch vermasselt. Am Anfang war ich ihr noch nicht ganz so abgeneigt, da ich dachte, sie entwickelt sich hoffentlich noch in eine andere Richtung. Sie verfolgt ihren Traum Schriftstellerin zu werden und lässt sich trotz Rückschläge davon nicht abhalten. Aber anstatt einer positiven Wendung, ging es nur noch bergab. Ihr Verhalten war für mich nicht mehr nachvollziehbar, sie war zunehmend anstrengend, zickig und agierte unglaublich egoistisch. Ich bin mit ihr einfach das gesamte Buch über nicht warm geworden. Ich erkannte mich in den Entscheidungen von Enya oder Janosch einfach nicht wieder. Trotzdem war die Liebesgeschichte zwischen den beiden sehr gut umgesetzt, da sie wirklich authentisch wirkt. Ich möchte euch keine Spoiler geben, deshalb werde ich nicht weiter auf Enya und Janosch eingehen. Ich möchte aber einmal hervorheben, dass die Themen, die Sarah Heine aufgegriffen hat, sehr gut in das Buch eingearbeitet sind und definitiv in der Literatur mehr Aufmerksamkeit verdienen. An und für sich ist „Die Welt durch deine Augen“ eine gute, solide Geschichte, die mir noch besser gefallen hätte, wäre mir die Protagonistin nicht so unsympathisch gewesen.🙈
*Ich habe das Buch als #Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank nochmal an das Team von @harpercollins_germany
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